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Zahngesundheit

Zahngesundheit ist sehr wichtig für ein gesundes Leben. Wie bei uns Menschen gibt es auch Hunde oder Katzen, die haben niemals in ihrem Leben Probleme mit den Zähnen. Und dann gibt es Tiere, bei denen ist es frühzeitig und immer wieder nötig, dass wir Menschen dafür sorgen, dass das Gebiss gereinigt wird und gesund bleibt.

Ob ein Hund Zahnstein kriegt, der, wenn nicht regelmäßig entfernt, zu schmerzhaften Entzündungen führt, hängt von vielen Faktoren ab.
Allgemein kann man eigentlich sagen, umso kleiner der Hund, desto schneller und stärker bildet sich Zahnstein. Toypudel, Yorkshireterrier, Chihuahua, dies sind nur Beispiele von Zwergrassen, die mit ihren Zähnen das ganze Leben Probleme haben, wenn die Besitzer nicht regelmäßig Zähne putzen und den Zahnstein entfernen lassen.
Aber auch Hunde, die stark speicheln, haben meistens früher und stärker Zahnsteinbildung. Untersuchungen zeigen, dass die Selbstreinigung des Gebisses am besten „funktioniert“, wenn Hunde oder Katzen nur 1x täglich gefüttert werden. Die wenigsten Hunde oder Katzen kriegen aber nur einmal am Tag Futter. Es gibt ja auch oftmals medizinische Gründe mehrfach am Tag eine kleine Portion Futter zu geben, anstatt nur einmal eine große Portion. Aber für die Zähne wäre das am besten.Beim Hund unterstützt auch Bewegung und damit verbundenes Hecheln die Selbstreinigung der Zähne.
Wie auch immer, es gibt aber auch Hunde oder Katzen, die Naschen sich so durchs Leben und machen alles nicht so wie es für die Zähne gut wäre.Diese haben trotzdem ein gesundes, sauberes Gebiss bis ins hohe Alter, ohne dass die Besitzer oder wir Tiermediziner jemals daran was „machen“ mussten.

Wichtig ist, dass Sie als Tierbesitzer bei Ihren Hund oder Ihre Katze regelmäßig die Zahngesundheit überprüfen lassen. Meistens geschieht das im Rahmen der jährlichen Allgemeinuntersuchung. Bei Hunderassen, die besonders anfällig sind, oder bei Katzen, bei denen schon Entzündungen im Maulbereich festgestellt  und oder sogar schon mal behandelt wurden, kann es nötig sein, öfters als ein mal jährlich das Gebiss zu kontrollieren.

Wenn ich dann empfehle, eine Zahnbehandlung durchzuführen, ist es immer die dafür notwendige Narkose, die Besitzer „abschreckt“ und zögern lässt. Natürlich wäre es einfacher die Katzen würden ihr Mäulchen aufsperren, und wir könnten die Zähne ohne Narkose reinigen, aber das ist leider unmöglich wie Sie sich vorstellen können. Aus medizinischer Sicht sind die Narkosen ein notwendiges Übel. Entzündungen im Mund- und Zahnbereich hingegen sind ein großes Gesundheitsrisiko für alle inneren Organe. Der Mundgeruch den Tiere mit schlechtem Gebiss haben, entsteht durch Fäulnisbakterien, die die Tiere natürlich auch in unser Umgebung verteilen zum Beispiel durch Belecken oder auch Niesen. Und diese fiesen Bakterien können auch in die Blutbahn eintreten und so Herz, Nieren und andere Organe schädigen.

Wenn wir bei Hunden oder Katzen vergammelte Zähne gezogen haben, kommt es oft vor, dass die Besitzer uns berichten, die Tiere wären danach im positiven Sinne wie ausgewechselt. Und dass, obwohl vor der Behandlung gar keine Krankheitsanzeichen aufgefallen waren.Das zeigt doch deutlich, dass, wenn auch still, Hunde und Katzen leiden, wenn die Zähne nicht in Ordnung sind.

Wie bei allen Krankheiten ist es am besten, man kriegt sie erst gar nicht. Zahnerkrankungen sind Erkrankungen, auf die wir Hunde- und Katzenhalter Einfluss- nehmen und somit unseren Lieblingen ersparen können.

Bei Katzen ist das Zähneputzen meist ein Ding der Unmöglichkeit. Das gelingt nur bei wenigen Katzen, aber es ist zumindest Wert es zu versuchen einem Katzenwelpen das beizubringen.Hundewelpen sollten es meiner  Meinung nach alle konsequent beigebracht kriegen. Einem älteren Hund kann man das nur noch schwer vermitteln und leider sehen die Besitzer erst die Notwendigkeit, wenn die Hunde eben älter sind und eine erste Zahnbehandlung nötig wurde.

Kauknochen können auch die Bildung von Zahnstein in einem gewissen Maß verhindern. Allerdings nur an den Zähnen mit denen der Hund auch kaut. Und das sind nur die hinteren Backenzähne und das oft auch nur auf einer Seite.
Ob ein Hundefutter dazu beiträgt, ob ein Hund oder eine Katze mehr oder weniger Zahnstein bildet ist schwierig zu beantworten. Es gibt Spezialdiäten, die einen nachgewiesenen Erfolg haben. Ich rate immer dazu davon eine gewisse Portion am Tag zu geben. Man kann ja trotzdem „sein“ anderes normale Futter weiter geben. Als Ergänzung machen solche Zahndiäten aber Sinn finde ich.

Franziska Kähler