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Zwei Kaninchen

Eltern aufgepasst, zwei Kaninchen

Wenn Sie kleine Kinder haben, dann steht spätestens im Grundschulalter auf dem Wunschzettel vieler Kinder „Kaninchen“ ganz oben.

Und viele Eltern möchten Ihren Kindern diesen Wunsch auch erfüllen, da man sich erhofft, dass die Kinder dadurch lernen Verantwortung zu übernehmen und sich um die Pflege und Versorgung dieser Tiere kümmern.

Fast immer werden von den Eltern vernünftigerweise gleich 2 Kaninchen angeschafft. Das ist offenbar mittlerweile bekannt, dass die Haltung von nur einem Kaninchen nicht artgerecht ist und im Grunde gegen das Tierschutzgesetz verstößt.

Nimmt man nun ein Päarchen oder zwei gleichgeschlechtliche Tiere? Wenn Sie zwei männliche Tiere nehmen, sollten beide mit ca. 5 Monaten kastriert werden, da die sich sehr beißen können wenn sie geschlechtsreif sind.

Oftmals wird ein Paar gekauft und dann wird nur der Bock kastriert. Da ist dann immer die Frage, ob die beiden bis zur Kastration getrennt werden müssen. Geschlechtsreife Kaninchenböcke können bis zu 4 Wochen nach der Kastration auch noch Nachwuchs zeugen. Also kastriert man am besten vor der Geschlechtsreife. Und wenn der Bock noch nicht geschlechtsreif ist, dann kann er natürlich mit dem weiblichen Kaninchen zusammen gehalten werden bis zur Kastration und direkt nach der Kastration auch.

Aber wann ist denn nun ein Bock geschlechtsreif und wann wird es „gefährlich“? Die „offiziellen“ Angaben sagen, ein Kaninchen wird mit dem 4.-6. Lebensmonat geschlechtsreif. Vorher beginnen die Tiere aber schon mit Rumrammeln, dann spätestens rufen die Kaninchenhalter beunruhigt an.

Man kann einen Kaninchenbock erst dann kastrieren, wenn die Hoden im Hodensack zu tasten sind. Am besten kommen Sie mit dem Kaninchen vorbei und wir tasten, ob die Hoden da sind wo sie hin gehören.

Wenn Sie dann einen kastrierten Bock haben und eine unkastrierte Häsin, so nennt man weibliche Kaninchen, dann haben die beiden oft ein Problem: Sie hat andauernd einen Zyklus und erwartet natürlich von ihm, dass er das tut, was ein Kaninchenbock dann so tut normalerweise. Und er? Er weiß überhaupt nicht, was sie von ihm will. Und so stresst sie den Bock permanent und ist dabei selber natürlich auch sehr gestresst.

Untersuchungen von toten weiblichen Kaninchen haben ergeben, dass fast alle eine krankhaft veränderte Gebärmutter haben. Es ist nach Meinung der medizinischen Wissenschaft daher auch sehr ratsam, ein weibliches Kaninchen routinemäßig zu kastrieren. Nicht selten sind weibliche Kaninchen durch den dauerhaft nicht befriedigten Fortpflanzungstrieb auch sehr aggressiv.

Wenn Sie nun beim Lesen festgestellt haben, dass Sie genau so ein gestresstes Päarchen haben, dann kommen sie mal vorbei, dann können wir mal beratschlagen was man tun kann.

Wenn Sie planen Kaninchen zu halten, dann berücksichtigen Sie das Gelesene. So haben Sie am meisten Freude an hoffentlich glücklichen Tieren.

Franziska Kähler

Lesen Sie auch in unserem Kaninchenalphabet und den Artikel zum Außengehege.